Das Entrümpeln der WG-Küche ist eine Never Ending Story. Jedes Mal wenn ich wieder einen genaueren Blick in die Küchenschränke wage, entdecke ich neuen Krempel. Wie wenig bräuchte ich wirklich? Und wie viele Miete würde ich folglich sparen?
Wie viele Dinge braucht es um eine „funktionsfähige“ Küche zu haben?
Schon seit einigen Monaten spülen wir unser Geschirr von Hand. Der Geschirrspüler ist des Spülens müde geworden und niemand von uns war motiviert genug, um sich um die Reparatur zu kümmern. Ich empfinde das Spülen mittlerweile richtig meditativ.
Wenn ich den Geschirrspüler nun so betrachte, denke ich mir, wie viel Stellplatz er benötigt. In Wahrheit zahle ich, um meinen Geschirrspüler abzustellen, für fast einen Quadratmeter, Miete. Ich sehe mich als um, und mir wirklich klar, dass ich mindestens ein Drittel der Sachen in der Küche nicht brauche, die wir alle drei nicht brauchen. Das bedeutet weiter also, dass ich auch mindestens ein Drittel der Schränke, der Stellfläche für die Schränke nicht benötige. In Folge könnte auch die Küche kleiner sein und die Miete würde sich reduzieren.
Das bedeute also, umso weniger Kram ich habe, umso kleiner könnte meine Wohnung sein und umso weniger Miete würde ich bezahlen.
In weiterer Folge bedeutet das auch, dass alle Wohnungen kleiner sein könnten. Weniger Fläche wäre zugebaut bzw. es würden weniger Neubauten auf einstigen Grünflächen entstehen.
Wien ist die schnellst wachsendste Stadt Europas, 2029 werden 2 Millionen Menschen hier zu Hause sein. Das war um 1900 schon einmal so, doch auf wesentlich kleinerer Fläche.
Ein interessanter Gedanke, der mir in meiner Küche noch kommt, ist, dass wir unsere Natur, gegen Wohnfläche, zum Abstellen unseres Krempels tauschen. „Wie lange das wohl noch gut geht?“, denke ich mir, bevor ich auf „Veröffentlichen“ des Artikels klicke.
von Herzen,
Viktoria
PS Minimalismus bedeutet für mich mir die Frage, nach dem was ich im Leben wirklich-wirklich brauche, zu stellen.
Zum Mitmachen, Inspirieren lassen oder entrümpelten Sachen ein neues Zuhause geben: #30TageChallenge Facebook Gruppe
Quelle: https://wien1x1.at/site/wien-waechst-am-weg-zur-europaeischen-metropole/